Musik und Konflikt:Darf man noch zu Russen-Pop tanzen?

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Gelebte Völkerverständigung: Neben Georgij Alexandrowitsch Makazaria (Mitte, mit Stirnband) und Dimitrij Miller (rechts am Bass) spielen auch Österreicher und ein Italiener bei "Russkaja" mit. (Foto: Clemens Niehaus/Imago/Future Image)

Die Wiener Band "Russkaja" setzt auf sowjetische Folklore-Beats. Derzeit kommt das nicht immer gut an. Dabei sind die Gründer ein Russe und ein Ukrainer. Ein Treffen.

Von Martin Zips, Wien

Natürlich gab es Diskussionen, sofort nach Kriegsbeginn. Sollte man wirklich weiter die russische Seele derart gnadenlos verklären? Klischees über ein Land verbreiten, welches gerade seinen Nachbarn überfallen hat? Sollte man weiter im rot-schwarzen Kosakenkostüm Texte singen wie: "Die Russen sind da, nach einem Tagesmarsch/Legen wir los mit Energieaustausch/Come on, everybody, beweg den Arsch!" Es brach Verzweiflung aus, bei der Wiener Band Russkaja. Auch beim ORF, wo die sechs Musiker und die eine Musikerin seit 2008 in der wöchentlichen TV-Satire-Sendung "Willkommen Österreich" auftreten.

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