Religion:Verbot der Gesichtsverhüllung tritt in Österreich in Kraft

Religion
Frauen dürfen in Österreich ihr Gesicht nicht nicht mehr mit Nikab oder Burka verhüllen. Foto: Boris Roessler/Symbol (Foto: dpa)

Wien (dpa) - In Österreich ist es von heute an verboten, das Gesicht zu verhüllen. Das Gesetz betrifft Frauen, die ihr Gesicht unter einer Burka oder einem Nikab verbergen. Es ist aber auch untersagt, ohne medizinische Notwendigkeit mit einer Atemschutzmaske herumzulaufen.

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Wien (dpa) - In Österreich ist es von heute an verboten, das Gesicht zu verhüllen. Das Gesetz betrifft Frauen, die ihr Gesicht unter einer Burka oder einem Nikab verbergen. Es ist aber auch untersagt, ohne medizinische Notwendigkeit mit einer Atemschutzmaske herumzulaufen.

Außerhalb der närrischen Zeiten sind außerdem Clowns- und andere Masken tabu. Wer gegen diese Regeln verstößt, riskiert eine Strafe von 150 Euro.

Die Regierung von sozialdemokratischer SPÖ und konservativer ÖVP hatte sich auf das Verbot geeinigt. Das Gesetz wurde unter anderem mit Sicherheitsaspekten und dem Schutz der Frauen vor Unterdrückung begründet. Ein Burkaverbot gibt es bereits seit 2011 in Frankreich und Belgien.

Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat entschieden, dass ein Verbot der Vollverschleierung rechtens ist. Für ein Miteinander sei es unerlässlich, dem Anderen ins Gesicht schauen zu können, so die Richter. Die Behörden wollen das Gesetz mit Fingerspitzengefühl umsetzen. Eine Broschüre informiert in vier Sprachen über das Verbot.

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