Raserprozess in Berlin:Mord bleibt Mord

Berlin, am Morgen nach dem illegalen Autorennen. Die Tauentzienstraße ist übersät mit Trümmerteilen des Jeeps, in dem ein pensionierter Arzt starb. (Foto: dpa)

Zwei Männer, zwei Autos, 600 PS. Nachts rasen sie durch Berlin, am Ende ist ein Unbeteiligter tot. Im neuen Prozess dreht sich alles um die Frage: Waren sie sich bewusst, wie so ein Rennen enden kann?

Von Verena Mayer, Berlin

Sind Raser Mörder? Diese Frage beschäftigt seit zweieinhalb Jahren die deutsche Justiz - und das Berliner Landgericht hat sie abermals mit Ja beantwortet. Es verurteilte zwei Männer wegen gemeinschaftlich begangenen Mordes zu lebenslanger Haft, wie bereits eine andere Strafkammer im Jahr 2017. Die beiden hatten sich im Februar 2016 auf dem Kurfürstendamm ein illegales Wettrennen geliefert und dabei einen Unbeteiligten getötet. Was bedeutet dieses Urteil? Und wie geht die Gesellschaft mit Rasern um?

© SZ vom 27.03.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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