Wiesbaden:Brandstiftung: Anklage fordert sechs Jahre Haft

Wiesbaden (dpa/lhe) - Im Prozess um eine Brandstiftung in einem Mehrfamilienhaus hat die Staatsanwaltschaft vor dem Landgericht Wiesbaden sechs Jahre Haft für den Angeklagten gefordert. Der 21-Jährige soll nach einem Streit mit seinem Mitbewohner zwei Tage vor Silvester 2016 ein Matratzenlager angezündet haben. Bei dem Feuer erlitten vier Menschen eine Rauchvergiftung, darunter zwei Feuerwehrleute.

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Wiesbaden (dpa/lhe) - Im Prozess um eine Brandstiftung in einem Mehrfamilienhaus hat die Staatsanwaltschaft vor dem Landgericht Wiesbaden sechs Jahre Haft für den Angeklagten gefordert. Der 21-Jährige soll nach einem Streit mit seinem Mitbewohner zwei Tage vor Silvester 2016 ein Matratzenlager angezündet haben. Bei dem Feuer erlitten vier Menschen eine Rauchvergiftung, darunter zwei Feuerwehrleute.

Der Somalier steht wegen versuchten Mordes, Körperverletzung und Brandstiftung vor Gericht. Die Verteidigung plädierte am Donnerstag auf eine Jugendstrafe von nicht mehr als vier Jahren, wie eine Sprecherin des Landgerichts mitteilte. Ein Urteil soll am 16. August gesprochen werden. Den Sachschaden bei dem Brand hatte die Anklage auf mindestens 160 000 Euro beziffert.

Der Mann hatte die Tat zum Auftakt der Hauptverhandlung eingeräumt. Er habe den Fehler gemacht, im Zorn das Matratzenlager „abfackeln“ zu wollen, auf dem ein Landsmann ihm Obdach gewährt habe, ließ er seinen Verteidiger erklären. Diese Kurzschlusshandlung tue ihm sehr leid. Der in Mogadischu geborene Angeklagte lebt seit 2013 als Flüchtling mit befristetem Bleiberecht in Deutschland.

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