Stuttgart:Bandenkrieg: Mutmaßlicher Messerstecher vor Gericht

Stuttgart (dpa/lsw) - Nach einem blutigen Bandenkrieg zwischen überwiegend türkischen und kurdischen Straßengangs vor anderthalb Jahren in Stuttgart und Ludwigsburg muss sich seit Mittwoch ein 25-Jähriger vor Gericht verantworten. Der Deutsche türkischer Abstammung war Mitte April am Flughafen in Zürich festgenommen und nach Deutschland ausgeliefert worden. Bei früheren Verfahren zu den Vorfällen am 20. und 21. April sind schon mehrere mehrjährige Haftstrafen verhängt worden. Dem 25-Jährigen wird versuchter Totschlag und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Das Landgericht Stuttgart hat insgesamt zwölf Verhandlungstage bis 21. Dezember angesetzt.

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Stuttgart (dpa/lsw) - Nach einem blutigen Bandenkrieg zwischen überwiegend türkischen und kurdischen Straßengangs vor anderthalb Jahren in Stuttgart und Ludwigsburg muss sich seit Mittwoch ein 25-Jähriger vor Gericht verantworten. Der Deutsche türkischer Abstammung war Mitte April am Flughafen in Zürich festgenommen und nach Deutschland ausgeliefert worden. Bei früheren Verfahren zu den Vorfällen am 20. und 21. April sind schon mehrere mehrjährige Haftstrafen verhängt worden. Dem 25-Jährigen wird versuchter Totschlag und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Das Landgericht Stuttgart hat insgesamt zwölf Verhandlungstage bis 21. Dezember angesetzt.

Der Angeklagte soll als Anhänger der türkisch geprägten Gang „Osmanen Germania BC“ am 20. April 2016 mit weiteren Personen im Stuttgarter Stadtteil Stammheim einen Anhängern der Stuttgarter Kurden angegriffen haben. Mit einem Messer soll er dem heute 27 Jahre alten Opfer zwei zehn Zentimeter tiefe Stichwunden zugefügt haben. Das Opfer wurde laut Anklage zudem mit einem Baseballschläger traktiert und am Boden liegend gegen den Kopf getreten.

Ein Mittäter wurde bereits zu vier Jahren Haft verurteilt, ein dritter ist in der Türkei untergetaucht. Die „Osmanen“ hätten den möglichen Tod des Mannes billigend in Kauf genommen, hieß es. Die Tat gilt als Auslöser eines Racheakts der Kurden-Gang am Folgetag in Ludwigsburg. Die inzwischen multinationalen Stuttgarter Kurden gingen aus der seit 2013 verbotenen Straßengang „Red Legion“ hervor.

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