Landgericht Neubrandenburg:Prozess um getöteten Joel: Wohl erneute Verlängerung

Eine Figur der blinden Justitia. (Foto: Sonja Wurtscheid/dpa/Symbolbild)

Die Beweisaufnahme im seit Februar laufenden Prozess um den getöteten Joel ist umfangreich. Bereits einmal wurden zusätzliche Termine angesetzt. Nun zeichnet sich eine erneute Verlängerung ab.

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Neubrandenburg (dpa/mv) - Der Prozess um den getöteten sechsjährigen Joel wird sich voraussichtlich noch länger hinziehen. Es zeichne sich ab, dass mindestens noch ein weiterer Termin hinzukomme und das Urteil nicht, wie zuletzt angedacht, am 4. April verkündet werde, sagte ein Sprecher des Landgerichts Neubrandenburg nach dem siebten Verhandlungstag am Donnerstag. Bereits zuvor waren wegen der umfangreichen Beweisaufnahme mehr Termine als ursprünglich geplant angesetzt worden.

Am Donnerstag kam nach Aussage des Gerichtssprechers ein Sachverständiger des Landeskriminalamtes im Zusammenhang mit sichergestellten Spuren zu Wort. Außerdem sei ein rechtsmedizinisches Gutachten vorgestellt worden. Die Eltern des Opfers waren nach Aussage ihrer Anwältin Christine Habetha am Donnerstag nicht dabei, um sich diese Details zu ersparen.

In dem Prozess muss sich ein inzwischen 15-Jähriger wegen Totschlags verantworten. Im vergangenen September soll er in der Gemeinde Pragsdorf bei Neubrandenburg Joel geschlagen und erstochen haben. Das Verfahren findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Nach dpa-Informationen schweigt der Tatverdächtige bislang zu den Vorwürfen.

Am Dienstag soll es mit der Anhörung weiterer Zeugen weitergehen. Laut Gerichtssprecher sind fünf geladen. Danach waren zuletzt noch zwei weitere Termine inklusive des eigentlich letzten Termins am 4. April angesetzt.

© dpa-infocom, dpa:240320-99-407203/3

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