Mühlhausen/Thüringen:Fretterode-Prozess: Beweisantrag in weiten Teilen erledigt

Eine Statue der Justitia steht mit Waage und Schwert in der Hand. (Foto: Arne Dedert/dpa/Symbolbild)

Im Prozess zum Überfall auf zwei Journalisten in Nordthüringen hat die Nebenklage nach eigenen Angaben einen Beweisantrag in weiten Teilen zurückgezogen....

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Mühlhausen (dpa/th) - Im Prozess zum Überfall auf zwei Journalisten in Nordthüringen hat die Nebenklage nach eigenen Angaben einen Beweisantrag in weiten Teilen zurückgezogen. Nachdem die beiden Angeklagten eingeräumt hätten, an rechtsextremen Aufmärschen teilgenommen zu haben, müsste das nicht mehr gesondert nachgewiesen werden, sagte der Nebenklageanwalt Sven Adam am Mittwoch auf Anfrage.

Nun sei es aus Sicht der Nebenklage möglich, über die Tatmotive der beiden Angeklagten rechtssicher zu urteilen, sagte Adam. Er vertritt häufig Opfer von rechtsextremen Übergriffen.

Die Staatsanwaltschaft Mühlhausen wirft den beiden im sogenannten Fretterode-Prozess Angeklagten vor, die Journalisten im April 2018 angegriffen zu haben, ohne zuvor von ihnen attackiert worden zu sein. Dazu hätten die Angeklagten die Journalisten zunächst mit einem Auto verfolgt. Die beiden Journalisten waren bei dem Überfall schwer verletzt worden.

Die Angeklagten hatten die Tat zum Prozessauftakt teilweise eingeräumt, dabei allerdings angegeben, sie hätten in einer Art Notwehr gehandelt.

© dpa-infocom, dpa:220525-99-431834/2

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