Mönchengladbach:Fünfjähriger zu Tode misshandelt: Prozess neu aufgerollt

Mönchengladbach (dpa/lnw) - Der grausame Tod eines fünfjährigen Jungen aus Viersen beschäftigt erneut das Mönchengladbacher Landgericht. Das Gericht hatte den Stiefvater des kleinen Luca 2017 wegen Totschlags zu lebenslanger Haft verurteilt. Der Bundesgerichtshof (BGH) hob das Strafmaß aber auf. Nun muss eine andere Kammer des Landgerichts neu über die Höhe der Strafe befinden. Der Revisionsprozess beginne am 13. Februar, teilte ein Gerichtssprecher am Freitag mit.

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Mönchengladbach (dpa/lnw) - Der grausame Tod eines fünfjährigen Jungen aus Viersen beschäftigt erneut das Mönchengladbacher Landgericht. Das Gericht hatte den Stiefvater des kleinen Luca 2017 wegen Totschlags zu lebenslanger Haft verurteilt. Der Bundesgerichtshof (BGH) hob das Strafmaß aber auf. Nun muss eine andere Kammer des Landgerichts neu über die Höhe der Strafe befinden. Der Revisionsprozess beginne am 13. Februar, teilte ein Gerichtssprecher am Freitag mit.

An der Schuld des Mannes hatten die obersten deutschen Strafrichter keine Zweifel. Laut Urteil hatte der Angeklagte den Jungen im Oktober 2016 in dessen Kinderzimmer durch zahlreiche Schläge oder Tritte schwer verletzt und ihn schließlich erwürgt.

Die Mönchengladbacher Richter werteten die Tat als besonders schweren Fall des Totschlags, da sie einem Mord nahekomme. Damit seien die Voraussetzungen für eine lebenslange Freiheitsstrafe gegeben.

Das sah der BGH anders. Das Landgericht habe keine sicheren Feststellungen treffen können, aus denen sich das Vorliegen von Mordmerkmalen ergeben habe. Deshalb seien die Bedingungen für einen besonders schweren Fall des Totschlags nicht erfüllt.

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