Kiel:Verurteilung: Verantwortliche von Flirt-Chat auf freiem Fuß

Kiel (dpa/lno) - Das Landgericht Kiel hat am Dienstag vier Verantwortliche von Flirt-Chat-Anbietern wegen des Vorenthaltens und Veruntreuens von Arbeitsentgeldern verurteilt. In Haft muss trotz Gesamtstrafen von teils mehr als einem Jahr keiner der Verurteilten. In allen Fällen rechnete das Gericht bereits abgesessene Untersuchungshaft aus anderen Verfahren auf die Strafen an. Ein 55-Jähriger und ein 48-Jähriger wurden zu Gesamtstrafen von jeweils 1,7 Jahren verurteilt. Zwei 40-Jährige erhielten Gesamtstrafen von 1,3 Jahren beziehungsweise elf Monaten. "Durch die Anrechnung der Untersuchungshaft und in einem Fall einer Verfahrensverzögerung sind diese Strafen praktisch erledigt", sagte eine Gerichtssprecherin.

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Kiel (dpa/lno) - Das Landgericht Kiel hat am Dienstag vier Verantwortliche von Flirt-Chat-Anbietern wegen des Vorenthaltens und Veruntreuens von Arbeitsentgeldern verurteilt. In Haft muss trotz Gesamtstrafen von teils mehr als einem Jahr keiner der Verurteilten. In allen Fällen rechnete das Gericht bereits abgesessene Untersuchungshaft aus anderen Verfahren auf die Strafen an. Ein 55-Jähriger und ein 48-Jähriger wurden zu Gesamtstrafen von jeweils 1,7 Jahren verurteilt. Zwei 40-Jährige erhielten Gesamtstrafen von 1,3 Jahren beziehungsweise elf Monaten. „Durch die Anrechnung der Untersuchungshaft und in einem Fall einer Verfahrensverzögerung sind diese Strafen praktisch erledigt“, sagte eine Gerichtssprecherin.

Mit falschen Angaben zu Arbeitszeiten und Verdiensten ihrer Mitarbeiter hatten die Männer von 2004 bis 2008 als Verantwortliche von Flirt-SMS-Chats den Krankenkassen und Rententrägern in den vor Gericht verhandelten Fällen laut Anklage insgesamt etwa 460 000 Euro vorenthalten.

Unter anderem hatten die Verurteilten ihre festen Mitarbeiter auf Basis von Rechnungen bezahlt, die diese an unterschiedliche Firmen stellen mussten, um so eine selbstständige Tätigkeit für mehrere Firmen vorzutäuschen. Ein Prozess wegen betrügerischer Flirt-SMS gegen drei der Angeklagten war 2016 wegen richterlichen Fehlverhaltens geplatzt.

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