Kiel:Totes Baby im Papierkorb: Mutter vor Gericht

Kiel (dpa/lno) - Im Prozess um ein totes Baby im Abfallkorb einer Bushaltestelle in Sülfeld im Kreis Segeberg werden am Montag die Plädoyers von Staatsanwaltschaft und Verteidigung erwartet. Zuvor will das Kieler Landgericht noch Zeugen hören. Die 23 Jahre alte Mutter des Kindes hatte vor dem Kieler Landgericht unter Tränen ausgesagt, dass sie auf ihrer Flucht aus Eritrea nach Deutschland in Libyen wochenlang vergewaltigt und schwanger geworden sei. Sie ist wegen Totschlags angeklagt.

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Kiel (dpa/lno) - Im Prozess um ein totes Baby im Abfallkorb einer Bushaltestelle in Sülfeld im Kreis Segeberg werden am Montag die Plädoyers von Staatsanwaltschaft und Verteidigung erwartet. Zuvor will das Kieler Landgericht noch Zeugen hören. Die 23 Jahre alte Mutter des Kindes hatte vor dem Kieler Landgericht unter Tränen ausgesagt, dass sie auf ihrer Flucht aus Eritrea nach Deutschland in Libyen wochenlang vergewaltigt und schwanger geworden sei. Sie ist wegen Totschlags angeklagt.

Sie soll ihr Baby zwischen dem 10. und 13. Oktober 2015 nach der Geburt getötet und am Straßenrand abgelegt haben. Das kleine Mädchen wurde am 15. Oktober gefunden und in Sülfeld bestattet. 

Laut psychiatrischem Gutachten ist die Mutter durch die Vergewaltigungen schwer traumatisiert und war zur Tatzeit wahrscheinlich nicht voll schuldfähig. Die 23-Jährige hatte vor Gericht ausgesagt, sie könne sich nicht an die Geburt und das Kind erinnern. Bei einer Verurteilung wegen Totschlags drohen der Angeklagten zwischen 5 bis 15 Jahren. Im minder schweren Fall ist eine Freiheitsstrafe von einem bis zehn Jahren vorgesehen. Das Urteil ist für den 4. Oktober geplant.

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