Kassel (dpa/lhe) - Wegen einer spektakulären Bankraubserie ist in Nordhessen ein 45-jähriger Familienvater zu einer hohen Haftstrafe verurteilt worden. Die Strafe betrage acht Jahre und sechs Monate, sagte ein Sprecher des Landgerichts Kassel am Donnerstag. Der Arbeitslose hatte in wechselnden Verkleidungen sechsmal Sparkassen im Raum Kassel überfallen. Mit Hilfe einer Spielzeugpistole erbeutete er 1,3 Millionen Euro. Zweimal hatte er Mitarbeiter gefesselt und eingesperrt. Der Prozess sollte bis Januar dauern, endete nun aber aufgrund eines Geständnisses früher.
Für Aufsehen hatte der Bankräuber gesorgt, weil er zwischen 2012 und 2016 in wechselnden Verkleidungen auftrat: beispielsweise als Bauarbeiter oder als Rentner. Eine Filiale überfiel er insgesamt dreimal. Als Fluchtfahrzeuge dienten Fahrräder, die er zuvor an den Sparkassen positioniert hatte. Zuerst hatte die Tageszeitung „Hessische Niedersächsische Allgemeine“ (HNA) über das Urteil berichtet.