Hamburg:Eltern nach Tod ihres unterernährten Babys vor Gericht

Hamburg (dpa/lno) - Nach dem Tod ihres unterernährten Babys vor eineinhalb Jahren müssen sich Eltern aus Hamburg-Schnelsen am Donnerstag (27. Juni) vor Gericht verantworten. Den 32 und 34 alten Angeklagten wird vorgeworfen, den gemeinsamen Sohn fahrlässig durch Unterlassen getötet zu haben, teilte das Amtsgericht mit.

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Hamburg (dpa/lno) - Nach dem Tod ihres unterernährten Babys vor eineinhalb Jahren müssen sich Eltern aus Hamburg-Schnelsen am Donnerstag (27. Juni) vor Gericht verantworten. Den 32 und 34 alten Angeklagten wird vorgeworfen, den gemeinsamen Sohn fahrlässig durch Unterlassen getötet zu haben, teilte das Amtsgericht mit.

Sie sollen das Baby nach dessen Geburt im August 2017 bis zu seinem Tod am 13. November 2017 keinem Kinderarzt vorgestellt haben, obwohl es chronisch mangelernährt und stark untergewichtig war. Im Alter von drei Monaten wog der Säugling laut Anklage nur noch 2823 Gramm, erkrankte an einer Dickdarmentzündung und litt unter Durchfall und Bauchschmerzen. Schließlich starb das Baby an Kreislaufversagen.

Der familienpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Philipp Heißner, sagte am Sonntag, der Tod des kleinen Jungen mache ihn fassungslos. Es sei verwunderlich, dass der Fall erst jetzt bekannt wurde. „Wenn das Jugendamt in dem Fall involviert war, muss die Sozialbehörde beantworten, warum sie nicht zumindest die Mitglieder des Familienausschusses informiert hat“, sagte Heißner. „Wir werden zunächst mit einer Anfrage an den Senat versuchen, die Rolle der Behörden in diesem Fall ans Licht zu bringen“, kündigte er an.

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