Frankfurt am Main:Zwei Jahre und elf Monate Haft für Klinik-Betrüger

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Nach Betrügereien zu Lasten eines Krankenhauses ist ein Mann am Freitag vom Landgericht Frankfurt zu zwei Jahren und elf Monaten Haft verurteilt worden. Der 49-Jährige hatte sich den Angaben zufolge 2015 in der Frankfurter Klinik als "französischer Privatpatient" ausgegeben, war am Ende allerdings rund 52 000 Euro Behandlungskosten schuldig geblieben. Dabei nahm er auch Chefarztbehandlung und Zwei-Bett-Zimmer in Anspruch.

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Nach Betrügereien zu Lasten eines Krankenhauses ist ein Mann am Freitag vom Landgericht Frankfurt zu zwei Jahren und elf Monaten Haft verurteilt worden. Der 49-Jährige hatte sich den Angaben zufolge 2015 in der Frankfurter Klinik als „französischer Privatpatient“ ausgegeben, war am Ende allerdings rund 52 000 Euro Behandlungskosten schuldig geblieben. Dabei nahm er auch Chefarztbehandlung und Zwei-Bett-Zimmer in Anspruch.

In dem Prozess stellte sich heraus, dass der mit 20 Vorstrafen belastete Angeklagte tatsächlich als akuter Notfall in das Krankenhaus gekommen war. Er hätte dann auch bei einer fehlenden Krankenversicherung Anspruch auf Behandlung gehabt. Bei einem Kostenvolumen von 34 000 Euro nahm die Strafkammer deshalb lediglich einen versuchten Betrug an. Die erschwindelte Chefarztbehandlung und Unterbringung im Zwei-Bett-Zimmer - 18 000 Euro Kosten - werteten die Richter allerdings als vollendeten Betrug.

Strafverschärfend wertete das Gericht die Tatsache, dass der Angeklagte erst vier Wochen vor dem Frankfurter Fall in Darmstadt bei einem Klinikaufenthalt rund 20 000 Euro Schaden angerichtet hatte. Strafmildernd wurde seine krankheitsbedingte Haftempfindlichkeit angerechnet. Er leidet seit Jahren an Krebs. 

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