Frankfurt am Main:Vergewaltigung vor 16 Jahren: Prozessanlauf gescheitert

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Knapp 16 Jahre nach der Vergewaltigung einer damals 13-Jährigen in einer Frankfurter Grünanlage ist der Prozess gegen einen 41 Jahre alten Mann am Donnerstag vorerst gescheitert. Sein Platz auf der Anklagebank blieb leer. Offen ist dabei die Frage, ob der Angeklagte aus Absicht nicht aus Tschechien nach Frankfurt kam oder ob er nicht ordnungsgemäß geladen wurde. Eine Zustellungsurkunde fand sich in den Gerichtsakten nicht.

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Knapp 16 Jahre nach der Vergewaltigung einer damals 13-Jährigen in einer Frankfurter Grünanlage ist der Prozess gegen einen 41 Jahre alten Mann am Donnerstag vorerst gescheitert. Sein Platz auf der Anklagebank blieb leer. Offen ist dabei die Frage, ob der Angeklagte aus Absicht nicht aus Tschechien nach Frankfurt kam oder ob er nicht ordnungsgemäß geladen wurde. Eine Zustellungsurkunde fand sich in den Gerichtsakten nicht.

Die 13-Jährige hatte im November 2001 Strafanzeige erstattet, nachdem sie am Anlagenring in der Frankfurter Innenstadt vergewaltigt worden war. Der mutmaßliche Täter hatte sich zu diesem Zeitpunkt allerdings in seine tschechische Heimat begeben, wo es erst 2015 im Rahmen einer „automatischen Datenabfrage“ zu einem gentechnischen Treffer kam. Man hatte seinerzeit DNA-Material des Täters an der Kleidung des Mädchens sichergestellt. In der Zwischenzeit hatte der Mann in seiner Heimat eine fünfjährige Haftstrafe wegen anderer Taten verbüßt.

Weil die Umstände seines Fernbleibens aufgrund der fehlenden Urkunde nicht geklärt werden konnten, wurde noch kein Haftbefehl gegen ihn erlassen. Nach Mitteilung der Staatsanwaltschaft soll nun noch ein Monat gewartet werden. Falls das Schriftstück nicht mehr auftauchen sollte, müsste in einigen Monaten ein zweiter Prozessanlauf unternommen werden.

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