Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Wegen einer Serie von Straftaten steht seit Montag ein 37 Jahre alter Mann vor dem Landgericht Frankfurt. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm unter anderem vor, im März 2020 mehrere Steine gegen das Frankfurter Rathaus Römer geworfen zu haben und danach gewalttätig gegen Polizeibeamte geworden zu sein. Bereits im September 2019 hatte er sich laut Anklage als Schwarzfahrer in der U-Bahn mit Kontrolleuren angelegt und diese geschlagen. Außerdem soll er völlig nackt vor einem Bürofenster erschienen sein.
Vor Gericht räumte der Mann die Vorwürfe weitgehend ein. Er habe sich über „Korruption bei der Stadt“ sehr geärgert und seinem Frust auf dem Römerberg Luft gemacht. Auch die anderen Taten begründete er mit gewissen Missstimmungen.
In dem Prozess wird auch eine psychiatrische Sachverständige zur Frage der Schuldfähigkeit zu Wort kommen. Nachdem der Beschuldigte während der Ermittlungen von Strahlen in seiner Wohnung und giftigen Spinnen gesprochen hatte, steht auch eine Unterbringung in einer speziellen psychiatrischen Einrichtung im Raum. Der Prozess soll nach zwei weiteren Verhandlungstagen Anfang September abgeschlossen werden.
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