Frankfurt am Main:Sieben Jahre Haft nach lebensgefährlicher Messerattacke

Eine Statue der Justitia mit einer Waage und einem Schwert in ihren Händen. (Foto: Arne Dedert/dpa/Symbolbild)

Nach einer lebensgefährlichen Messerattacke vor einem Fitness-Studio im Frankfurter Bahnhofsviertel ist ein 23 Jahre alter Mann am Donnerstag vom Landgericht...

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Nach einer lebensgefährlichen Messerattacke vor einem Fitness-Studio im Frankfurter Bahnhofsviertel ist ein 23 Jahre alter Mann am Donnerstag vom Landgericht Frankfurt zu sieben Jahren Haft verurteilt worden. Die Schwurgerichtskammer ging von versuchtem Totschlag und gefährlicher Körperverletzung aus. Der Angeklagte hatte das drei Jahre ältere Opfer im Oktober des vergangenen Jahres aus wohl nichtigem Anlass mit mehreren Messerstichen an Magen und Darm erheblich verletzt. Nur ein aus dem Studio kommender pensionierter Oberarzt konnte dem Schwerverletzten mit schnellen Hilfsmaßnahmen das Leben retten. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.(Aktenzeichen 3290 Js 248106/20)

Vor Gericht hatte der Angeklagte zunächst zu dem Vorwurf geschwiegen, später dann ein pauschales Geständnis abgelegt. Wegen der schweren Verletzungen gingen die Richter von einem bedingten Tötungsvorsatz aus. Der sechs Zentimeter tiefe Stich in den Oberkörper habe nur um zwei Zentimeter das Herz des Opfers verfehlt, hieß es im Urteil. Noch heute leide das Opfer an großen Schmerzen. Zur Ursache der Messerattacke wurde in dem mehrtägigen Prozess wenig bekannt. Offenbar fühlte sich der Angeklagte aus Gambia von dem ebenfalls aus Westafrika (Guinea) stammenden Opfer bedrängt.

Die Verteidigung hatte lediglich fünf Jahre Haft wegen gefährlicher Körperverletzung beantragt.

© dpa-infocom, dpa:210721-99-467873/4

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