Frankfurt am Main:Ohrfeige bei Kontrolle: Polizist muss 2500 Euro zahlen

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Nach einer Ohrfeige gegen einen Betrunkenen muss ein Frankfurter Polizist 2500 Euro an eine gemeinnützige Einrichtung zahlen. Im Gegenzug wurde das Strafverfahren gegen den 31-Jährigen am Montag vor dem Amtsgericht Frankfurt "wegen geringer Schuld" eingestellt. Dem Beamten war während einer Personenkontrolle die Hand ausgerutscht.

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Nach einer Ohrfeige gegen einen Betrunkenen muss ein Frankfurter Polizist 2500 Euro an eine gemeinnützige Einrichtung zahlen. Im Gegenzug wurde das Strafverfahren gegen den 31-Jährigen am Montag vor dem Amtsgericht Frankfurt „wegen geringer Schuld“ eingestellt. Dem Beamten war während einer Personenkontrolle die Hand ausgerutscht.

Seine 30 Jahre alte Kollegin kam ohne Geldauflage davon. Sie hatte den Betrunkenen zwar mit der Faust geschlagen - dieser Übergriff war laut Gericht durch Notwehr gerechtfertigt. Der Mann hatte sich bedrohlich vor der Beamtin aufgebaut.

Der Polizist hatte seine „Überreaktion“ eingeräumt und sich bei dem Opfer entschuldigt. Er sei an jenem Tag im April 2015 bereits elf Stunden im Dienst und entsprechend erschöpft gewesen, sagte er vor Gericht. Maßgeblich für die Verfahrenseinstellung war auch die Tatsache, dass die beiden Beamten bereits seit mehr als zwei Jahren von jeglicher Beförderung ausgenommen waren.

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