Frankfurt am Main:Mann mit Tritten und Schlägen übel zugerichtet: Haftstrafe

Weil er einen angetrunkenen Mann nach einem Streit vor einem Lokal übel zugerichtet hatte, ist ein 22 Jahre alter Mann vom Landgericht Frankfurt zu drei Jahren...

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Weil er einen angetrunkenen Mann nach einem Streit vor einem Lokal übel zugerichtet hatte, ist ein 22 Jahre alter Mann vom Landgericht Frankfurt zu drei Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt worden. Im selben Prozess erhielt ein zur Tatzeit 19 Jahre alter Mittäter eine Jugendstrafe von 22 Monaten zur Bewährung. Beide wurden wegen versuchten Totschlags verurteilt, so das Gericht am Freitag. (AZ 4690 Js 220104/19)

Das spätere Opfer hatte die beiden Täter im Mai dieses Jahres für die Männer gehalten, die ihn kurze Zeit zuvor ausgeraubt hatten. Deshalb bewarf der betrunkene Mann sie beim Verlassen des Lokals in Frankfurt-Höchst mit einem Aschenbecher und einem Zuckerstreuer. Daraufhin stießen die Männer den 37-Jährigen zu Boden und schlugen und traten ihn gegen den Kopf. Das Opfer musste im Krankenhaus in ein künstliches Koma versetzt und mehr als sechs Wochen lang stationär behandelt werden.

Laut Urteil konnte es in dem Prozess gleichwohl nicht geklärt werden, ob die schweren Verletzungen von dem Sturz oder der Gewaltanwendung der Angeklagten herrührten. Vor Gericht hatten beide Geständnisse abgelegt. Sie hätten sich über mögliche Folgen ihres Handelns aber keine Gedanken gemacht. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

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