Frankfurt am Main:Hohe Haftstrafe wegen Unfall nach Autorennen gefordert

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Für die Staatsanwaltschaft ist es mindestens Totschlag: Nach einem illegalen Autorennen ist ein Autofahrer demnach mit Tempo 142 in Frankfurt die Mainuferstraße entlanggerast, obwohl die Höchstgeschwindigkeit 70 Stundenkilometer betrug. Die Fahrt im April 2016 endete mit einem Zusammenstoß an einer Autobahnabfahrt, der Fahrer des zweiten Fahrzeugs kam ums Leben.

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Für die Staatsanwaltschaft ist es mindestens Totschlag: Nach einem illegalen Autorennen ist ein Autofahrer demnach mit Tempo 142 in Frankfurt die Mainuferstraße entlanggerast, obwohl die Höchstgeschwindigkeit 70 Stundenkilometer betrug. Die Fahrt im April 2016 endete mit einem Zusammenstoß an einer Autobahnabfahrt, der Fahrer des zweiten Fahrzeugs kam ums Leben.

Der heute 24 Jahre alte Mann wurde im Dezember wegen fahrlässiger Tötung zu drei Jahren Jugendstrafe verurteilt. Gegen dieses Strafmaß legte die Staatsanwaltschaft erfolgreich Revision ein. Im Plädoyer in der neuen Verhandlung über den Fall am Frankfurter Landgericht beantragte die Anklage am Freitag sechs Jahre und neun Monate Haft.

Vor seinem Plädoyer regte der Staatsanwalt einen rechtlichen Hinweis an, wonach auch eine Verurteilung wegen Mordes in Frage kommen könnte. Das Landgericht Frankfurt erteilte diesen Hinweis jedoch nicht. Das Urteil der Jugendstrafkammer wird am Montag erwartet.

Der Bundesgerichtshof hatte erst kürzlich entschieden, dass ein Autofahrer als Mörder verurteilt werden kann, wenn er als rücksichtsloser Raser mit seinem Auto einen Menschen getötet hat.

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