Frankfurt am Main:Haftstrafen nach brutalem Raubüberfall auf ganze Familie

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Nach einem Raubüberfall auf eine ganze Familie in deren Wohnung sind fünf junge Männer am Mittwoch vom Landgericht Frankfurt zu Freiheitsstrafen verurteilt worden. Der 25 Jahre alte Hauptangeklagte erhielt vier Jahre und drei Monate, der gleichaltrige Tippgeber dreieinhalb Jahre. Ein weiterer Mittäter (23) wurde zu drei Jahren Haft verurteilt und die beiden jeweils 23 Jahre alten Fahrer zu Bewährungsstrafen.

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Nach einem Raubüberfall auf eine ganze Familie in deren Wohnung sind fünf junge Männer am Mittwoch vom Landgericht Frankfurt zu Freiheitsstrafen verurteilt worden. Der 25 Jahre alte Hauptangeklagte erhielt vier Jahre und drei Monate, der gleichaltrige Tippgeber dreieinhalb Jahre. Ein weiterer Mittäter (23) wurde zu drei Jahren Haft verurteilt und die beiden jeweils 23 Jahre alten Fahrer zu Bewährungsstrafen.

Bei der vierköpfigen Familie aus Frankfurt-Höchst handelte es sich um Verwandte des Tippgebers, nach dessen Angaben dort viel Geld zu holen gewesen sei. Deshalb begaben sich zwei der Männer im September 2016 zu der Wohnung, klingelten an der Türe und hielten dem überraschten Vater eine Waffe an den Kopf. Der elfjährige Sohn wurde mit einem Schlagstock bedroht. Weil die Ehefrau sowie die ältere Tochter jedoch lauthals schrien und Nachbarn auf das Geschehen aufmerksam wurden, brachen die Täter den Überfall schließlich ohne Beute ab. Nach ihrer Flucht wurden sie aufgrund von telefonischen Überwachungsmaßnahmen festgenommen.

Vor Gericht legten sie weitgehende Geständnisse ab. Die Richter werteten besonders die gravierenden psychischen Folgen der Opfer strafverschärfend. So habe der Vater nach dem Überfall in der eigenen Wohnung eine Woche unter Schock gestanden und die Ehefrau sich nicht mehr aus dem Haus getraut. Auch die beiden Kinder trügen bis heute an den seelischen Folgen der Tat, „mit der man das Leben von Menschen zerstören kann“, so der Vorsitzende Richter. Die Staatsanwaltschaft hatte fünfeinhalb Jahre Haft für den Hauptangeklagten gefordert.   

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