Frankfurt am Main:Firma um mehr als 500.000 Euro geschädigt: Bewährungsstrafe

Ein Staatsanwalt steht vor einem Stapel Gerichtsakten. (Foto: Christian Charisius/dpa/Symbolbild)

Für jahrelange Untreue zu Lasten einer Haus- und Vermögensverwaltung ist ein Mann vom Landgericht Frankfurt zu einer Bewährungsstrafe von 18 Monaten verurteilt...

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Für jahrelange Untreue zu Lasten einer Haus- und Vermögensverwaltung ist ein Mann vom Landgericht Frankfurt zu einer Bewährungsstrafe von 18 Monaten verurteilt worden. Zusätzlich muss der heute 61 Jahre alte Angeklagte nach dem Urteil vom Mittwoch 200 gemeinnützige Arbeitsstunden leisten. Auf eine Geldauflage verzichtete das Gericht, der Angeklagte hatte bereits notariell ein Schuldanerkenntnis über mehr als 500.000 Euro abgegeben.

Der Verwalter betreute im Auftrag des in Frankfurt sitzenden Unternehmens mehrere Liegenschaften in Berlin. Er hatte seine umfassenden Kontovollmachten in 182 Fällen ausgenutzt, um eingehende Mietzahlungen dem eigenen Konto gutzuschreiben oder das vereinbarte Honorar teilweise um das Doppelte „nach oben zu regulieren“. Als Grund für die bereits vor 2015 verübten Taten nannte der verheiratete Familienvater privaten Geldbedarf.

Strafrechtlich konnten nur noch die nach 2013 liegenden Taten mit einem Schadensumfang von rund 120.000 Euro zur Verurteilung herangezogen werden - was davor lag, gilt als verjährt und ist nur noch zivilrechtlich einzuklagen. Strafmildernd wirkte sich die lange Verfahrensdauer aus, negativ wurde unter anderem die kriminelle Energie des Mannes gewertet. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Die Verteidigung hatte eine Strafe von weniger als einem Jahr beantragt.

© dpa-infocom, dpa:220413-99-908918/3

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