Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Nach einem spektakulären Einbruch in ein Juweliergeschäft im Frankfurter Bahnhofsviertel ist ein Mann vom Amtsgericht Frankfurt zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Wie das Gericht am Freitag mitteilte, hatte sich der Einbrecher im Mai vergangenen Jahres zusammen mit einem unbekannten Komplizen über eine Baustelle auf dem Nachbargebäude Zutritt zu den Räumlichkeiten verschafft. Die Täter stiegen durch ein zuvor durchgebrochenes Loch, robbten auf dem Boden zum Tresor und brachen ihn auf, ohne dass die Alarmanlage ausgelöst wurde. Mit Gold, Diamanten und Bargeld im Wert von 610 000 Euro gelang ihnen zunächst die Flucht nach Spanien.
Nach seiner Einreise und einem weiteren Einbruch in Köln wurde der nun verurteilte 30-Jährige schließlich im November festgenommen. Die Frankfurter Strafverfolger hatten ein Foto von ihm erhalten, nachdem er mit seinem Mietwagen in eine Radarfalle geraten war. Vor Gericht legte der Angeklagte ein Geständnis ab. Er hatte den Einbruch nach eigenen Angaben nur auf Geheiß eines Bekannten verübt, der ihm 8000 Euro dafür versprochen habe. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.