Frankfurt am Main:Drei Jahre Haft nach lebensgefährlicher Messerattacke

Auf einem Tisch in einem Gericht liegt ein Richterhammer aus Holz, darunter liegt eine Richterrobe. (Foto: Uli Deck/dpa/Archivbild)

Nach einer lebensgefährlichen Messerattacke auf einen Mann im Frankfurter Bahnhofsviertel ist ein 50-Jähriger vom Landgericht Frankfurt zu drei Jahren Haft...

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Nach einer lebensgefährlichen Messerattacke auf einen Mann im Frankfurter Bahnhofsviertel ist ein 50-Jähriger vom Landgericht Frankfurt zu drei Jahren Haft verurteilt worden. Während die Staatsanwaltschaft den Vorfall ursprünglich als versuchten Totschlag gewertet hatte, lautete das Urteil vom Dienstag auf gefährliche Körperverletzung. Es habe kein Tötungsvorsatz bei dem schwer alkoholisierten Deutschen vorgelegen, hieß es in der Entscheidung. Aus nichtigem Anlass hatte der Mann im Januar dieses Jahres frühmorgens einem 36-Jährigen aus Somalia in die Brust gestochen. (AZ 3390 Js 203753/19)

Vor Gericht gab der Angeklagte den Stich zu, bestritt jedoch die Tötungsabsicht. Strafmildernd wurde neben der eingeschränkten Schuld- und Steuerungsfähigkeit besonders der Umstand gewertet, dass er sich bei dem Opfer entschuldigt und ihm 5000 Euro Schmerzensgeld aus einer Erbschaft gezahlt hatte. Auch vertrage man sich zwischenzeitlich wieder, hieß es vor Gericht. Auch der Anklagevertreter hatte mit drei Jahren und vier Monaten für ein vergleichsweises mildes Urteil votiert. Die Entscheidung ist noch nicht rechtskräftig.

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