Frankfurt am Main:Demenzkranken Mann an Dusche gekettet: Haftstrafen

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Für einen brutalen Überfall auf einen demenzkranken Hausbesitzer haben am Montag zwei Männer langjährige Freiheitsstrafen erhalten. Das Landgericht Frankfurt verurteilte einen 31-Jährigen zu acht Jahren und dessen drei Jahre jüngeren Komplizen zu fünf Jahren Haft. Miteinbezogen wurden weitere Taten.

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Für einen brutalen Überfall auf einen demenzkranken Hausbesitzer haben am Montag zwei Männer langjährige Freiheitsstrafen erhalten. Das Landgericht Frankfurt verurteilte einen 31-Jährigen zu acht Jahren und dessen drei Jahre jüngeren Komplizen zu fünf Jahren Haft. Miteinbezogen wurden weitere Taten.

Die Angeklagten hatten sich in Bad Homburg als angebliche Mitarbeiter eines Energieversorgers bei dem demenzkranken Mann Zugang zu dessen Haus verschafft. Der hilflose Mann wurde mit Kabelbindern gefesselt und an die Dusche gekettet. Er musste fast 24 Stunden ausharren, bevor er sich befreien und einen Nachbarn verständigen konnte.

Die Täter erbeuteten bei dem Überfall Bargeld und Scheckkarten. Zuvor hatten sie den Rentner auch noch in seiner misslichen Lage fotografiert und ausgelacht. Bereits kurz vorher hatten sich die Angeklagten in Schwalbach am Taunus mit einem fingierten Durchsuchungsbefehl als Polizeibeamte ausgegeben und das Haus eines betagten Mannes stundenlang auf den Kopf gestellt. Dabei stahlen sie ebenfalls Scheckkarten, mit denen sie Geld abhoben.

Den Angeklagten kamen die Behörden erst im Verlauf eines Verfahrens gegen einen dritten Mittäter auf die Spur. Die Aussagen des ebenfalls inzwischen verurteilte Mannes wurden vom Gericht als glaubhaft befunden. Die beiden Angeklagten hatten jede Tatbeteiligung bestritten.

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