Düsseldorf (dpa) - Ein Polizist muss sich wegen gewalttätiger Übergriffe auf seine Ex-Freundin und Kollegin vor Gericht verantworten. Er ist wegen Körperverletzung und versuchter Nötigung angeklagt. Am Freitag begann der Prozess gegen ihn vor dem Amtsgericht.
Laut Anklage hatte er die 24-Jährige bereits während der Beziehung aus Eifersucht zweimal verprügelt. Dann soll er die Trennung nicht verkraftet und der 24-Jährgen nachgestellt, sie terrorisiert und bedroht haben.
So soll er ihr gedroht haben, ein intimes Video von ihr im Polizei-Intranet zu veröffentlichen. Die 24-Jährige sagte aus, sie habe ihren Ex-Freund lange aus falschem Ehrgefühl und aus Rücksicht auf seine Zukunft nicht angezeigt.
Der 30-Jährige bestreitet die Vorwürfe. Nicht er, sondern seine Ex-Freundin habe die Trennung nicht verkraftet, sei auf ihn losgegangen und habe ihn aus Rache im Frühjahr 2019 angezeigt.
Die zahlreichen - aus Sicht der Anklage - belastenden Whatsapp-Nachrichten habe seine Ex-Freundin selbst geschrieben. „Sie hat sich in meine Accounts eingehackt“, behauptete der Angeklagte. Der Polizist ist suspendiert. Der Prozess wird fortgesetzt.
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