Prozess:Polizist vom Vorwurf der Körperverletzung freigesprochen

Akten liegen vor einem Prozess in einem Landgericht auf dem Tisch. (Foto: Swen Pförtner/dpa/Symbolbild)

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Düsseldorf (dpa/lnw) - Ein 30 Jahre alter Polizist ist in Düsseldorf vom Vorwurf der Körperverletzung freigesprochen worden. Das Amtsgericht bescheinigte dem Beamten am Donnerstag sogar eine nahezu lehrbuchhafte Festnahme. Er habe einem 19-Jährigen gegen den Kopf schlagen und diesen auch Herunterdrücken dürfen, hieß es.

Die Staatsanwaltschaft, die den Beamten wegen Körperverletzung im Amt angeklagt hatte, hatte zuvor ebenfalls einen Freispruch beantragt. Der Oberkommissar hatte sich auf einen „Irritationsschlag zur Eigensicherung“ berufen. Der 19-Jährige hatte bei dem Vorfall im Juni 2020 einen Riss des Trommelfells erlitten.

Der Polizist hatte mit vier Kollegen privat auf dem Gelände eines Sportclubs trainiert. Einer von ihnen bemerkte in der Nähe einen jungen Mann, der anscheinend Drogen versteckte. Beim Nachsehen stießen die Beamten auf eine mit Marihuana gefüllte Chipstüte.

Auf einem Parkdeck entdeckten die Beamten den Verdächtigen und drei weitere Männer, die daraufhin flüchteten. Der 30-Jährige und ein Kollege stellten den 19-Jährigen schließlich in einem Hauseingang.

© dpa-infocom, dpa:230420-99-388948/2

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: