Justiz:Leiche im Maisfeld: Prozessbeginn 31 Jahre nach der Tat

Eine Statue der Justitia hält eine Waage und ein Schwert in der Hand. (Foto: Arne Dedert/dpa/Symbolbild)

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Düsseldorf (dpa) - Rund 31 Jahre nach dem Fund einer Frauenleiche in einem Maisfeld in Meerbusch soll am Düsseldorfer Landgericht aufgrund neuer Erkenntnisse bei der DNA-Analyse der Strafprozess beginnen. Nach Angaben von Gerichtssprecherin Vera Drees muss sich der mutmaßliche Täter ab dem 15. August vor der ersten Strafkammer verantworten. Dem 63-jährigen gebürtigen Düsseldorfer wird Mord vorgeworfen. Bisher hat er laut Gericht zu den Vorwürfen geschwiegen. Für den Prozess sind bis Ende November zunächst 15 Verhandlungstage angesetzt.

Der gelernte Automechaniker soll im August 1992 in Meerbusch eine 50 Jahre alte Reiseleiterin aus Freiburg in Rheinnähe getötet und die Leiche in einem Maisfeld abgelegt haben. Eine DNA-Spur unter einem Fingernagel des Opfers hatte die Ermittler Jahrzehnte später durch neue Analysemethoden auf die Spur des Angeklagten gebracht.

Der 63-Jährige verbüßt er in einer Haftanstalt in Baden-Württemberg eine lebenslange Haftstrafe, weil er 1995 im baden-württembergischen Bad Liebenzell eine zwölfjährige Schülerin erstochen hatte. Das Landgericht Tübingen hatte damals wegen Mordes die Höchststrafe verhängt: lebenslange Haft mit besonderer Schwere der Schuld.

© dpa-infocom, dpa:230619-99-111567/2

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