Dresden:Frau soll Baby umgebracht haben: Prozessbeginn in Dresden

Dresden (dpa/sn) - Weil sie ihr etwa drei Wochen altes Baby Silvester 2017 zu Tode geschüttelt haben soll, muss sich eine jetzt 24-Jährige vor dem Landgericht Dresden verantworten. Die Staatsanwaltschaft hat ihr beim Prozessauftakt am Mittwoch unter anderem Misshandlung von Schutzbefohlenen und Körperverletzung mit Todesfolge vorgeworfen.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Dresden (dpa/sn) - Weil sie ihr etwa drei Wochen altes Baby Silvester 2017 zu Tode geschüttelt haben soll, muss sich eine jetzt 24-Jährige vor dem Landgericht Dresden verantworten. Die Staatsanwaltschaft hat ihr beim Prozessauftakt am Mittwoch unter anderem Misshandlung von Schutzbefohlenen und Körperverletzung mit Todesfolge vorgeworfen.

Die junge Mutter soll sowohl am Silvesterabend als auch schon zwei Tage zuvor den Säugling heftig geschüttelt haben. Zudem soll er auf den Kopf geschlagen worden oder irgendwo angestoßen sein. Nach Mitternacht, eine Mitbewohnerin der Frau war inzwischen nach Hause gekommen, habe das Kind dann keine Reaktion mehr gezeigt. Der von den Frauen herbeigerufene Notarzt habe vergeblich versucht, das Kind zu reanimieren. Die beiden Frauen seien betroffen gewesen und hätten auch geweint, berichtete ein Polizeibeamter. Dem Notarzt sei nichts Ungewöhnliches an dem Kind aufgefallen. Deswegen war zunächst ein plötzlicher Kindstod angenommen worden. Erst später hatte eine gerichtsmedizinische Untersuchung ergeben, dass dem Kind Gewalt angetan wurde.

Die Frau selbst äußerte sich nicht zu den Vorwürfen. In einer Erklärung bestritt ihr Verteidiger, dass die Frau die Tat begangen habe. Auch sie selbst habe zunächst immer ihre Unschuld beteuert. Ein späteres Geständnis sei „nicht verwertbar“. Sie habe Probleme, sich unter Druck verbal zu äußern.

Bis zum 12. März sind noch vier Verhandlungstermine anberaumt, bei denen mehr als 20 Zeugen gehört werden sollen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: