Dortmund:Angeklagter im Prozess um Lidl-Erpressung belastet

Dortmund (dpa/lnw) - Im Prozess um die Erpressung des Lebensmittel-Discounters Lidl ist einer der Angeklagten schwer belastet worden. Der 45-Jährige soll in seiner Wohnung eine Art Labor eingerichtet haben, um Gift in Zucker und Zahnpasta zu spritzen. Das sagte der 46 Jahre alte Mitangeklagte am Montag vor dem Dortmunder Landgericht, nachdem er sein Schweigen in dem Prozess gebrochen hatte.

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Dortmund (dpa/lnw) - Im Prozess um die Erpressung des Lebensmittel-Discounters Lidl ist einer der Angeklagten schwer belastet worden. Der 45-Jährige soll in seiner Wohnung eine Art Labor eingerichtet haben, um Gift in Zucker und Zahnpasta zu spritzen. Das sagte der 46 Jahre alte Mitangeklagte am Montag vor dem Dortmunder Landgericht, nachdem er sein Schweigen in dem Prozess gebrochen hatte.

„Ich sah ihn mit Gummihandschuhen vor einem Tisch stehen“, schilderte der 46-Jährige. Darauf hätten zahlreiche geöffnete Lebensmittelpackungen gestanden. Auf seine Nachfrage habe der 45-Jährige geantwortet, dass es um eine „Lidl-Erpressung“ gehe und er die Produkte durch Beimischung eines Zusatzes manipuliert habe. Den Angaben zufolge habe er gesagt, dass sich niemand ernsthafte Sorgen machen müsse, weil ein Konsum der verunreinigten Produkte allenfalls zu Durchfall führen würde.

Die beiden Angeklagten sollen im Herbst 2016 in mehreren E-Mails und Briefen an die Firmenzentrale die Zahlung von insgesamt fünf Millionen Euro in der Internetwährung Bitcoin gefordert haben. Um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen, sollen sie Lebensmittel und andere Produkte mit einem Pflanzenschutzmittel versetzt und in verschiedenen Filialen zurück in die Regale gestellt haben. Beide bestreiten dies.

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