Darmstadt:Prozess um zerstückelte Leiche: Gutachter erläutert Motiv

Im Prozess um eine zerstückelte Frauenleiche hat ein psychiatrischer Gutachter vor dem Landgericht Darmstadt zwei mögliche Motivationen des Angeklagten...

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Darmstadt (dpa/lhe) - Im Prozess um eine zerstückelte Frauenleiche hat ein psychiatrischer Gutachter vor dem Landgericht Darmstadt zwei mögliche Motivationen des Angeklagten vorgetragen. Eine Möglichkeit sei eine aus einer Persönlichkeitsstörung heraus begangene Milieu-Tat. Dieser Schluss basiere allerdings auf den Aussagen des Angeklagten, sagte der Gutachter am Freitag. Der 35-Jährige und das 40 Jahre alte Opfer seien schwer drogenabhängig und in einem Methadonprogramm gewesen. Laut dem Angeklagten habe es sehr oft Streit und auch Prügeleien um Drogen gegeben. Er könne aber auch aus den Motiven Macht und Kontrolle heraus gehandelt haben. Ein bösartiger Narzisst presse seinen Partner emotional aus, um sich zu erhöhen.

Der Deutsch-Mexikaner hatte zum Prozessbeginn im Landgericht eingeräumt, die Leiche seiner 40 Jahre alten Lebensgefährtin am 1. Januar 2019 in der gemeinsamen Wohnung in Darmstadt-Eberstadt zerstückelt zu haben. Er bestritt aber, sie getötet zu haben. Er habe sie am Morgen tot aufgefunden. Laut rechtsmedizinischem Gutachten wurde die Frau erwürgt. Der Prozess wird am 11. Dezember fortgesetzt.

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