Darmstadt:Prozess um Schüsse in Offenbach: Neun Jahre Haft gefordert

Darmstadt (dpa/lhe) - Im Prozess um Schüsse in der Offenbacher Innenstadt hat die Staatsanwaltschaft neun Jahre Haft wegen versuchten Totschlags für den 47 Jahre alten Angeklagten gefordert. Die Verteidigung sprach sich am Dienstag vor dem Landgericht Darmstadt indes für eine Haftstrafe von maximal drei Jahren wegen gefährlicher Körperverletzung aus. Sie verwies auf Telefonate, nach denen das Opfer den nun Angeklagten angeblich "jagen" wollte. Die Verteidiger sahen keine Tötungsabsicht.

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Darmstadt (dpa/lhe) - Im Prozess um Schüsse in der Offenbacher Innenstadt hat die Staatsanwaltschaft neun Jahre Haft wegen versuchten Totschlags für den 47 Jahre alten Angeklagten gefordert. Die Verteidigung sprach sich am Dienstag vor dem Landgericht Darmstadt indes für eine Haftstrafe von maximal drei Jahren wegen gefährlicher Körperverletzung aus. Sie verwies auf Telefonate, nach denen das Opfer den nun Angeklagten angeblich „jagen“ wollte. Die Verteidiger sahen keine Tötungsabsicht.

Dem Mann wird vor dem Landgericht Darmstadt vorgeworfen, am 29. Dezember 2016 in der Nähe eines Einkaufszentrums einem damals 38 Jahre alten Gaststättenbesitzer in den Bauch geschossen zu haben. Das Opfer konnte damals nur mit einer Not-Operation gerettet werden und lag tagelang im Koma. Der Angeklagte hatte sich nach der Tat der Polizei gestellt. Der ehemalige Türsteher und das 38-jährige Opfer sollen zwei Tage vorher in einem Lokal aneinander geraten sein.

Der Angeklagte hatte im Verlauf des Prozesses von Notwehr gesprochen. Sein Kontrahent habe ihn mit einem Messer angegriffen. Staatsanwalt Friedemann Vorländer betonte indes, kein Zeuge habe ein Messer gesehen. Auch am Tatort sei keins gefunden worden. Ein Urteil in dem Verfahren wird am kommenden Montag (15. Januar) erwartet.

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