Darmstadt:Mutter vor Augen der Kinder ermordet: Lebenslänglich

Darmstadt (dpa/lhe) - Für den Mord an seiner Frau in einem Park in Groß-Gerau hat das Landgericht Darmstadt einen 34-Jährigen am Mittwoch zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Der Mann hatte die tödliche Messerattacke eingeräumt, die im September 2016 vor den Augen der Kinder des Paares geschah. Nach Einschätzung des Gerichts war das Opfer arg- und wehrlos, insofern habe der Angeklagte heimtückisch gehandelt. Auch niedrige Beweggründe machten die Richter aus. Die 23-Jährige erlag in einer Klinik ihren zahlreichen Stich- und Schnittverletzungen.

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Darmstadt (dpa/lhe) - Für den Mord an seiner Frau in einem Park in Groß-Gerau hat das Landgericht Darmstadt einen 34-Jährigen am Mittwoch zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Der Mann hatte die tödliche Messerattacke eingeräumt, die im September 2016 vor den Augen der Kinder des Paares geschah. Nach Einschätzung des Gerichts war das Opfer arg- und wehrlos, insofern habe der Angeklagte heimtückisch gehandelt. Auch niedrige Beweggründe machten die Richter aus. Die 23-Jährige erlag in einer Klinik ihren zahlreichen Stich- und Schnittverletzungen.

Das aus Afghanistan stammende Paar lebte zum Zeitpunkt der Tat getrennt, weil der 34-Jährige wiederholt handgreiflich geworden war. Die Familie kam 2015 nach Deutschland, wo sie Asyl beantragte. 

Der Angeklagte räumte vor Gericht ein, er sei wütend und eifersüchtig gewesen. Er habe seine Frau gebeten, wieder zu ihm zurückzukommen. Sie aber wollte für sich und die beiden Töchter - sie waren zur Tatzeit zwei und vier Jahre alt - eine Zukunft in Deutschland aufbauen. Bei der ersten Vernehmung nach der Tat hatte der Mann sich laut Protokoll noch auf „paschtunischen Stolz“ berufen; er habe vermutet, dass seine Frau ihn betrüge. Paschtunen sind ein Volk in Zentral- und Südasien, mehrere Millionen leben in Afghanistan.

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