Bonn:Telefonbetrug: Falsche Polizisten erbeuten 170 000 Euro

Bonn (dpa/lnw) - Sie sollen sich am Telefon als Polizisten ausgegeben und Senioren um ihr Erspartes gebracht haben: Vor dem Bonner Landgericht hat am Donnerstag ein Prozess gegen drei Angeklagte wegen bandenmäßigen Betrugs begonnen. Laut Anklage riefen die Männer vorwiegend ältere Menschen an und behaupteten, in der Nachbarschaft seien Einbrecher unterwegs. Deshalb sollten die Angerufenen ihr Geld und ihre Wertsachen vorsichtshalber der vermeintlichen Polizei zur Verwahrung übergeben. Insgesamt sollen die Angeklagten rund 170 000 Euro erbeutet haben.

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Bonn (dpa/lnw) - Sie sollen sich am Telefon als Polizisten ausgegeben und Senioren um ihr Erspartes gebracht haben: Vor dem Bonner Landgericht hat am Donnerstag ein Prozess gegen drei Angeklagte wegen bandenmäßigen Betrugs begonnen. Laut Anklage riefen die Männer vorwiegend ältere Menschen an und behaupteten, in der Nachbarschaft seien Einbrecher unterwegs. Deshalb sollten die Angerufenen ihr Geld und ihre Wertsachen vorsichtshalber der vermeintlichen Polizei zur Verwahrung übergeben. Insgesamt sollen die Angeklagten rund 170 000 Euro erbeutet haben.

Mehrere Opfer fielen auf die Masche herein. In einem Fall zum Beispiel überreichte ein 59-Jähriger einem Täter rund 73 000 Euro - er hatte dem Anrufer geglaubt, weil im Telefon-Display die Nummer 110 erschienen war. Auch zwei andere Opfer übergaben den Betrügern mehrere zehntausend Euro Bargeld. Eine 82 Jahre alte Rentnerin aus Alfter bei Bonn jedoch wurde misstrauisch und informierte die echte Polizei. Bei einer fingierten Geldübergabe klickten die Handschellen.

Den Großteil der Beute sollen die Angeklagten in die Türkei überwiesen haben. Deshalb geht die Staatsanwaltschaft davon aus, dass dort die eigentlichen Drahtzieher sitzen. Am ersten Verhandlungstag kündigten die Angeklagten an, sich im Laufe des Prozesses zu den Vorwürfen äußern zu wollen.

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