Berlin:Mutmaßlicher IS-Terrorhelfer schweigt vor Kammergericht

Berlin (dpa/bb) - In einem Prozess um Terrorhilfe hat ein 32-Jähriger vor dem Berliner Kammergericht eine Aussage verweigert. Ihm wird vorgeworfen, die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) unterstützt zu haben. Der in Berlin lebende Algerier soll sich im September 2015 über eine Chatgruppe mit der Organisation der Einreise eines IS-Anhängers von der Türkei nach Syrien befasst und 250 Euro für die Fahrt überweisen haben. Der Verteidiger erklärte zu Prozessbeginn am Donnerstag, sein Mandant werde sich "derzeit nicht äußern".

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Berlin (dpa/bb) - In einem Prozess um Terrorhilfe hat ein 32-Jähriger vor dem Berliner Kammergericht eine Aussage verweigert. Ihm wird vorgeworfen, die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) unterstützt zu haben. Der in Berlin lebende Algerier soll sich im September 2015 über eine Chatgruppe mit der Organisation der Einreise eines IS-Anhängers von der Türkei nach Syrien befasst und 250 Euro für die Fahrt überweisen haben. Der Verteidiger erklärte zu Prozessbeginn am Donnerstag, sein Mandant werde sich „derzeit nicht äußern“.

Der 32-Jährige ist in einem ähnlichen Verfahren bereits zu zwei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt worden. Der Angeklagte habe im Herbst 2014 an ein IS-Mitglied in Syrien 400 Euro für die Beschaffung militärischer Geräte wie eines Zielfernrohrs geschickt, begründete das Kammergericht im Mai 2017. Das Urteil ist allerdings noch nicht rechtskräftig.

Auch im zweiten Prozess wird ihm Unterstützung einer terroristischen Vereinigung im Ausland zur Last gelegt. Die Chatgruppe, die sich mit der Einreise eines Mannes zur Terrormiliz in Syrien befasste, habe aus vier Personen bestanden, heißt es in der Anklage. Der 32-Jährige habe zeitgleich mit einem IS-Kämpfer in Verbindung gestanden und 250 Euro in eine Stadt an der türkisch-syrischen Grenze überwiesen. Ob die betreffende Person zur Terrormiliz gelangte, habe nicht festgestellt werden können. Der Prozess ist bis Dezember terminiert.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: