Prozesse - Berlin:Falscher Anwalt forderte Gebühren: 24-jähriger vor Gericht

Berlin (dpa/bb) - Gegen einen vorbestraften Hochstapler, der sich jahrelang als Rechtsanwalt ausgegeben und betrügerisch Gebühren verlangt haben soll, hat der Prozess vor dem Berliner Landgericht begonnen. Dem 24-Jährigen, der Ermittlungen zufolge keinen Beruf erlernt hat, werden 348 mutmaßliche Straftaten zur Last gelegt. Der Angeklagte erklärte zu Prozessbeginn am Donnerstag, er sei an einer Verständigung zwischen Gericht, Staatsanwaltschaft und Verteidigung interessiert. Die Richter wollen am zweiten Verhandlungstag am Montag einen Vorschlag unterbreiten.

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Berlin (dpa/bb) - Gegen einen vorbestraften Hochstapler, der sich jahrelang als Rechtsanwalt ausgegeben und betrügerisch Gebühren verlangt haben soll, hat der Prozess vor dem Berliner Landgericht begonnen. Dem 24-Jährigen, der Ermittlungen zufolge keinen Beruf erlernt hat, werden 348 mutmaßliche Straftaten zur Last gelegt. Der Angeklagte erklärte zu Prozessbeginn am Donnerstag, er sei an einer Verständigung zwischen Gericht, Staatsanwaltschaft und Verteidigung interessiert. Die Richter wollen am zweiten Verhandlungstag am Montag einen Vorschlag unterbreiten.

Allein in 275 Fällen soll der Angeklagte bei Amtsgerichten im ganzen Bundesgebiet Beratungshilfeanträge gestellt und sich wahrheitswidrig als Anwalt ausgegeben haben. Ziel sei es gewesen, später Gebühren zu kassieren. Dem Angeklagten sei es gelungen, einige Amtsgerichte zu täuschen. Rund 4800 Euro habe der Mann in der Zeit von 2014 bis März 2016 erschlichen. Derzeit verbüßt der 24-Jährige eine Gesamtstrafe von fünf Jahren Haft aus früheren Verfahren.

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