Aachen (dpa/lnw) - Der 22 Jahre alte Angeklagte in einem Mordprozess vor dem Landgericht Aachen soll nach dem Willen der Staatsanwaltschaft eine lebenslange Freiheitsstrafe bekommen. Die Plädoyers seien am Mittwoch gehalten worden, sagte ein Gerichtssprecher. Der junge Mann soll eine 20 Jahre alte Frau beim Sex erdrosselt haben. Der Frau waren die Hände mit Panzertape auf den Rücken gefesselt, als der 22-Jährige dann ein Polyesterband viel zu eng um ihren Hals wickelte.
In seiner Aussage hatte der wegen Mordes Angeklagte behauptet, er habe noch versucht das Band zu lösen, als ihm die Gefahr bewusst wurde. Einen vorsätzlichen Mord bestritt er. Auf Anwesende wirkte er emotionslos und unbeteiligt. Seine Verteidigung beantragte eine Verurteilung wegen Totschlags. Das Urteil könnte am Freitag gesprochen werden.
Der 22-Jährige hatte vor Gericht auch zugegeben, dass er mit dem Auto der toten Frau zu einer Verabredung mit einer anderen Freundin gefahren sei. Auch habe er mehrere Wertgegenstände der Toten gestohlen. Der Deutsche war wenige Tage nach dem Tod der Frau festgenommen worden. Er ist wegen zahlreicher Delikte vorbestraft.
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