Prozess in Belgien:Frau will zurück ins Gefängnis und sticht auf Kind ein

Bluttat aus Sehnsucht: Um mit ihrem inhaftierten Mann zusammen sein zu können, hat eine Belgierin zu brutalen Mitteln gegriffen. Die Frau attackierte ein Kind mit einem Messer.

Der Fall, der von diesem Donnerstag an im belgischen Lüttich verhandelt wird, klingt wie der Plot eines Psychothrillers. Um mit ihrem als Mörder verurteilten Mann wieder im selben Gefängnis sein zu können, soll eine 51-jährige Frau auf ein Kind eingestochen haben. Das berichtet die Nachrichtenagentur Belga.

Das Pärchen war vor drei Jahren gemeinsam in einem Mordfall verurteilt worden. Dabei bekam der Mann als Haupttäter 25 Jahre Gefängnis. Die Frau erhielt lediglich fünf Jahre Haft, ein Teil wurde auf Bewährung ausgesetzt. Schon damals bat die Frau laut Belga um eine gleichlange Strafe, da sie es nicht ertrage, von dem Mann getrennt zu sein.

Die beiden waren bis zur Freilassung der Frau vor einem Jahr in der Haftanstalt Lantin untergebracht, allerdings in verschiedenen Flügeln. Sollte die 51-Jährige nun des Mordversuches an dem Kind schuldig befunden werden, droht ihr eine lange Haftstrafe.

Unklar ist allerdings, ob die Angeklagte bei einem Schuldspruch tatsächlich in das gleiche Gefängnis wie ihr Mann käme.

© Süddeutsche.de/AFP/jobr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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