Nichts ist brutaler als der Boulevard und der Volksmund. Keine zwei Stunden waren vergangen, seit die Bombe im Buckingham Palace am Mittwochabend geplatzt war - und schon war das bisschen Würde dahin, das der Duke of York noch aus dem fatalen BBC-Interview vom Sonntag in die nächsten Tage hinüberretten konnte. In den Kneipen der Hauptstadt wurden Witze gerissen über "Prince Sweaty" und die "Royal Pizza Connection". Boulevardblätter gingen mit Anspielungen auf den Ruf von Prinz Andrew als Muttersöhnchen online: "I'm sorry, Mummy", titelte der Daily Mirror, und die Sun witzelte über die Nachricht aus dem Königshaus mit dem bösen Wortspiel: "Prince Endy".
Großbritannien:Der tiefe Fall eines Prinzen
Gilt trotz vieler Skandale als der Lieblingssohn der Queen: Prinz Andrew.
(Foto: AFP)Nur wenige Tage nach seinem missglückten Fernsehauftritt tritt Prinz Andrew von allen öffentlichen Aufgaben zurück. Zu schwer wiegen die Missbrauchsvorwürfe gegen ihn. Was bedeutet der Schritt für das Königshaus?
Von Cathrin Kahlweit, London
Lesen Sie mehr zum Thema