Magdeburg (dpa/sa) - Sachsen-Anhalts Innenministerium wirbt mit speziellen Sprachtrainings um mehr Polizeianwärter mit Migrationshintergrund. Potenzielle Bewerber sollen demnach ab September in Halle einen freiwilligen Vorbereitungskurs absolvieren können, der sie auf den Aufnahmetest der Landespolizei vorbereitet, wie die „Mitteldeutsche Zeitung“ (Mittwoch) berichtet. „Dabei liegt ein Fokus auf Nichtmuttersprachlern und Menschen mit Migrationshintergrund“, sagte Innenministerin Tamara Zieschang (CDU) der Zeitung.
Durch das neue Vorbereitungsprogramm könnten sich junge Menschen dank verbesserter Sprachkompetenz Chancen auf einen Ausbildungs- und Studienplatz an der Fachhochschule Polizei ausrechnen, so Zieschang. Außerdem bekomme die Landespolizei perspektivisch mehr Bedienstete, die mit ihrem Migrationshintergrund zur Vielfalt im Kollegium beitrügen.
Der Polizeiberuf sei nach wie vor attraktiv, so Zieschang. „Doch nicht alle, die persönlich durchaus geeignet sind, den Beruf zu ergreifen, schaffen auch das anspruchsvolle Eignungsauswahlverfahren.“
Das Land habe einen Kooperationsvertrag mit einem Bildungsträger in Halle unterzeichnet, hieß es weiter. Ab September stünden zunächst 15 Plätze im sechsmonatigen Vorbereitungskurs bereit. Landesweite Kurse sollen folgen.
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