Eutin (dpa/lno) - Die Polizeischule Eutin darf sich nun „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“ nennen. Die angehenden Polizisten haben sich mit ihrer Unterschrift verpflichtet, sich aktiv gegen jede Form von Diskriminierung an ihrer Schule einzusetzen, bei Konflikten einzugreifen und regelmäßig Projekttage zum Thema abzuhalten. Damit setzten die Schüler ein klares Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung, sagte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) bei der offiziellen Titelverleihung am Mittwoch.
Die Polizeidirektion für Aus- und Fortbildung in Eutin ist damit eine von 84 Schulen in Schleswig-Holstein, die dem Netzwerk beigetreten sind. Bundesweit sind es nach Angaben des Trägervereins Courage e.V., der das Projekt 1995 ins Leben gerufen hat, bereits mehr als 3000.
Mit ihrer Selbstverpflichtung zeigten die Polizeischüler, dass sie für die Werte der Gesellschaft einträten, sagte Günther. Der Regierungschef übernahm mit Landtagsvizepräsidentin Aminata Touré die Patenschaft für das Projekt.
2018 hatte ein Eutiner Polizeischüler auf einem Foto mit einer Hakenkreuzarmbinde posiert. Der junge Mann wurde entlassen. Ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen wurde von der Staatsanwaltschaft jedoch eingestellt.