Erfurt:Gewerkschaft will Spuckhauben für Polizei-Ausrüstung

Erfurt (dpa/th) - Zum Schutz vor Spuck- und Beißattacken auf Polizisten fordert die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) in Thüringen Spuckhauben für die Ausrüstung der Beamten im Freistaat. Es sei ein unverantwortlicher Zustand, dass Thüringer Polizisten und auch alle anderen Rettungskräfte "dem Infektionsrisiko mit Erkrankungen wie Hepatitis, Tuberkulose oder Aids ausgesetzt werden", erklärte der DPolG-Landesvorsitzende Jürgen Hoffmann am Montag.

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Erfurt (dpa/th) - Zum Schutz vor Spuck- und Beißattacken auf Polizisten fordert die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) in Thüringen Spuckhauben für die Ausrüstung der Beamten im Freistaat. Es sei ein unverantwortlicher Zustand, dass Thüringer Polizisten und auch alle anderen Rettungskräfte „dem Infektionsrisiko mit Erkrankungen wie Hepatitis, Tuberkulose oder Aids ausgesetzt werden“, erklärte der DPolG-Landesvorsitzende Jürgen Hoffmann am Montag.

Nach Angaben eines Sprechers des Innenministeriums prüft man derzeit, ob solche Spuckhauben angeschafft werden sollen. Bislang gehörten die dünnen Einweg-Überzüge, die über den Kopf von Angreifern gezogen werden können, noch nicht zur Ausstattung. In Rheinland-Pfalz sind Spuckhauben schon seit Anfang 2017 im Einsatz.

Laut Thüringer DPolG könnten durch das Anspucken oder Beißen der Polizisten auch Krankheiten wie Bakterienruhr, Cholera, Typhus oder Polio übertragen werden. „Dabei sind mit den Flüchtlingen auch potenziell Krankheiten ins Land gekommen, welche bislang keine Bedeutung hatten“, wird Hoffmann in einer Mitteilung vom Montag zitiert.

Die Linke-Abgeordnete Katharina König-Preuss kritisierte diese Aussage beim Kurznachrichtendienst Twitter, nannte die Mitteilung der Gewerkschaft „tendenziös“ und fragte nach Fakten und Zahlen als Belege für seine Aussage. Hoffmann wies den Vorwurf zurück. Seine Aussage sei keine Form der Diskriminierung, sondern schildere die Realität.

Nach eigenen Angaben sind im Thüringer Landesverband der DPolG rund 700 der insgesamt rund 6500 Polizisten im Land organisiert.

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