Berlin:Bericht: Befragung von 100 Polizisten zu tödlichem Crash

Berlin (dpa/bb) - Rund ein Jahr nach dem tödlichen Unfall durch einen Streifenwagen hat die Polizei einem Zeitungsbericht zufolge umfassende interne Befragungen gestartet. Mehr als 100 Kollegen des Polizisten, der den Unfall mutmaßlich alkoholisiert verursacht haben soll, sollten Auskunft geben, berichtete die "Berliner Morgenpost" (Mittwoch). Damit wollten die Ermittler der Kriminalpolizei herausfinden, ob der Unfallfahrer am Tag des Unglücks erkennbar betrunken war und ob er regelmäßig Alkohol trank und dadurch auffiel. Polizeipräsidentin Barbara Slowik hatte eine intensive Untersuchung des Falls angekündigt. Die Polizei wollte sich am Mittwoch nicht zu dem Thema äußern.

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Berlin (dpa/bb) - Rund ein Jahr nach dem tödlichen Unfall durch einen Streifenwagen hat die Polizei einem Zeitungsbericht zufolge umfassende interne Befragungen gestartet. Mehr als 100 Kollegen des Polizisten, der den Unfall mutmaßlich alkoholisiert verursacht haben soll, sollten Auskunft geben, berichtete die „Berliner Morgenpost“ (Mittwoch). Damit wollten die Ermittler der Kriminalpolizei herausfinden, ob der Unfallfahrer am Tag des Unglücks erkennbar betrunken war und ob er regelmäßig Alkohol trank und dadurch auffiel. Polizeipräsidentin Barbara Slowik hatte eine intensive Untersuchung des Falls angekündigt. Die Polizei wollte sich am Mittwoch nicht zu dem Thema äußern.

Eine 21-jährige Frau war im Januar 2018 von dem Polizeiauto mit Blaulicht nahe dem Alexanderplatz gerammt worden. Der Streifenwagen fuhr mit etwa 90 Kilometern pro Stunde in das Auto der jungen Frau. Vorher soll der Polizist am Steuer mehr als 130 Stundenkilometer schnell gewesen sein.

Erst im Herbst wurde bekannt, dass eine im Januar im Krankenhaus genommene Blutprobe des Fahrers Alkohol enthielt, etwa eine Promille. Die Polizei hatte direkt nach dem Unfall keinen Alkoholtest gemacht. Nach Angaben der Polizei kann bei schweren Unfällen mit Beamten die Fahrtauglichkeit nur bei einem konkreten Verdacht überprüft werden.

Der Leiter der Staatsanwaltschaft, Jörg Raupach, wies Vorwürfe zurück, es sei von seiner Behörde nicht intensiv genug ermittelt worden. Nach dem Unfall seien „alle notwendigen und zielführenden Ermittlungshandlungen“ erfolgt, sagte Raupach am Dienstag. Dazu hätte ein Gutachten, die Auswertung von Fahrtenschreibern und die Befragung aller Zeugen gehört. Im Herbst seien die Ermittlungen auf das dann erst bekannt gewordene Thema Alkohol ausgeweitet worden.

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