Lucas hatte es bisher nicht so leicht im Leben. Nicht etwa, weil er ein Pinguin ist, der im Zoo von San Diego in Kalifornien lebt. Sondern: Lucas hinkte. Aufrechte Körperhaltung, sicheres Auftreten - das alles fiel ihm schwer. Lucas stand schief da, während seine Mitbewohner im Pinguin-Gehege souverän über große Felsen liefen. Manchmal verlor er auch das Gleichgewicht. Zoobesucher erkannten ihn schon von Weitem. Er war der Außenseiter.
Lucas hat eine Fußkrankheit namens "Bumblefoot". Seit einer Infektion im Rücken sind die Muskeln in seinen Füßen schwach, er kann nicht richtig auf den Zehen stehen. Die Pfleger und Tierärztinnen gaben ihm Schmerzmittel, Physiotherapie, Akkupunktur, aber es half alles nichts. "Ich kenne ihn, seit er ein Ei war", sagte die Tierspezialistin Debbie Denton vom San Diego Zoo in einem CNN-Video. "Wir hängen aneinander."
Jetzt hatte das Pflegerteam eine neue Idee: orthopädische Schuhe für Lucas. Eine Firma entwickelte eine Spezialanfertigung aus Gummi und Neopren, die an seine Füße angepasst wurde. Die Schuhe sollen ihm Halt geben und Druckstellen vorbeugen. Debbie Denton half ihm beim Anprobieren. Er lief los - und gewann neues Selbstbewusstsein.
Seitdem hagelt es Komplimente für Lucas. Die Pfleger schwärmen von seiner natürlichen Körperhaltung, von seiner neuen Gangart, von der Leichtigkeit, mit der er jetzt selbst über felsige Stellen in seinem Gehege läuft. "What a sweetie!", schrieb jemand auf Twitter über Lucas. Offenbar fiel das auch den anderen Pinguinen im Gehege auf. Ein Tierpfleger erzählte bei CNN, er habe Lucas mit seiner neuen Partnerin gesehen. Ob er sie mit seinen neuen Schuhen oder seiner neuen Selbstsicherheit überzeugt hat, bleibt ein Geheimnis.
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