Bilder von der päpstlichen Messe:Regen wie Weihwasser

Es sind Szenen, die einen Justin Bieber vor Neid erblassen lassen könnten: Millionen Philippiner bejubeln Papst Franziskus, der in einem Plastikcape an ihnen vorbeifährt. Bei der großen Abschlussmesse in Manila wird ein Weltrekord geknackt.

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Begeisterte Teenager, die ihre Smartphones in die Höhe recken, um ein Bild ihres Idols zu erhaschen, Sicherheitskräfte, denen es kaum gelingt, die euphorischen Massen zurückzuhalten. Es sind Szenen, die man sonst eher auf Popkonzerten oder Filmpremieren erwartet. Doch kein Justin Bieber, kein Robert Pattinson wird dieser Tage auf den Philippinen bejubelt, sondern ein ergrauter 78-Jähriger: Der Besuch von Papst Franziskus erreicht seinen Höhepunkt.

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Nach Besuchen auf Sri Lanka und im philippinischen Tacloban, der schwer gebeutelten Taifunregion, steht an diesem Sonntag eine große Freiluftmesse im Rizal-Park in Manila an. Schon Stunden vor Beginn warten zahlreiche Gläubige in Schlangen auf den Beginn des Ereignisses.

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Die Philippinen sind das einzige asiatische Land, das weitestgehend christlich geprägt ist. Die Mehrzahl der etwa 80 Millionen Katholiken ist tief religiös. Kein Wunder also, dass viele Gläubige sich die Gelegenheit, das Kirchenoberhaupt live zu erleben, nicht entgehen lassen.

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Wer extra angereist ist, ruht sich noch etwas an einen Baum gelehnt aus, bevor der große Moment gekommen ist.

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Und endlich ist es soweit: Papst Franziskus wird in einem extra für ihn angefertigten Jeepney durch die Menge gefahren. Da das Gefährt seitlich offen ist, trägt das Kirchenoberhaupt über seinem weißen Gewand noch einen gelben Regenmantel.

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Und auch die vielen Besucher trotzen tapfer dem strömenden Regen. "Es macht uns nichts, es ist, als würden wir mit Weihwasser gesegnet", so sieht es eine pitschnass geregnete Frau, die fürs Fernsehen befragt wird.

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Das schlechte Wetter geht auf Ausläufer des Tropensturms "Mekkhala" zurück, der am Samstag schon die päpstlichen Aktivitäten im Taifungebiet in Tacloban störte. Auch dieser Mann und seine kleine Tochter ertragen den Regen mit stoischer Ruhe.

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Immer wieder hält der "Papatruck" an, Franziskus schüttelt Hände, begrüßt die Gläubigen und lässt Fotos von sich machen.

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Nicht jedes der Babys, die dem Oberhirten entgegen gestreckt werden, wirkt begeistert über die persönliche Segnung.

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Luftaufnahmen zeigen, welch gigantische Menschenmassen den Park im Zentrum von Manila füllen. Ein Weltrekord: Mit sechs Millionen Gästen hielt Franziskus den größten Gottesdienst jemals. Bis dato war Papst Johannes Paul II. Rekordhalter. Ebenfalls in Manila versammelte der verstorbene Vorgänger von Franziskus im Jahr 1995 vier Millionen Gläubige zur Messe.

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Vor dem großen Gottesdienst nahm Franziskus am Sonntagmorgen bereits an einem Jugendtreffen in der Universität Santo Tomas in Manila teil. Der Papst tanzt und feiert mit mehr als 15 000 jungen Leuten. Doch Franziskus wäre nicht er selbst, wenn er nicht auch noch eine Überraschung parat hätte.

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"Wir sind oft zu 'macho' und lassen den Frauen keinen Raum. Aber sie sehen die Dinge mit anderem Blick und können Fragen stellen, die wir Männer noch nicht einmal verstehen. Also: Wenn der nächste Papst kommt: bitte mehr Frauen und Mädchen!" Dieser Ausspruch von Franziskus stand keinesfalls im vorbereiteten Redemanuskript. Ganz spontan kritisierte der Papst den geringen Frauenanteil unter den ausgewählten Gesprächspartnern.

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Doch ein junges Mädchen kam zu Wort: die zwölfjährige Glyzelle Palomar. Sie rührte den Papst zutiefst, wie er sagte. Palomar berichtete, dass sie auf der Straße mit Drogen und Prostitution konfrontiert gewesen sei, und fragte den Papst unter Tränen: "Warum lässt Gott das zu?". Nur wer weinen könne, könne die wichtigen Fragen zur Sprache bringen, sagte der Papst später, nachdem er Glyzelle umarmt hatte.

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