Österreich:Corona-Ausbruch in St. Wolfgang unter Kontrolle

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St. Wolfgang im Salzkammergut: Das Ortsschild des ehemaligen Corona-Hotspots. (Foto: Fotokerschi.At ; Kerschbaummayr/dpa)

Die Feiern junger Saisonmitarbeiter in zwei Lokalen galten seit Ende Juli als Ausgangspunkt zahlreicher Corona-Infektionen in dem österreichischen Touristenort.

Der Corona-Ausbruch im österreichischen Touristenort St. Wolfgang ist nach Einschätzung der Behörden unter Kontrolle. Es ließen sich 107 Ausbruchfälle identifizieren, darin seien vier mögliche Ausbruchsfälle inkludiert - 71 Fälle mit Wohnort in Oberösterreich, 15 mit Wohnort in Niederösterreich, zehn mit Wohnort in Salzburg, sieben mit Wohnort in Wien, zwei mit Wohnort im Burgenland und jeweils ein Fall mit Wohnort in der Steiermark und in Tirol. Es seien insgesamt 37 Fälle bei Praktikanten von Hotel/Gastro-Betrieben und 30 beim Stammpersonal aufgetreten, 17 Fälle bei Gästen, 16 Fälle bei Personen mit Aufenthalt in der Region und sieben Fälle als Folgefälle im familiären Setting.

401 Personen wurden diese Woche neuerlich getestet, zwei Tests fielen positiv aus. Laut Angaben der Behörden sei bis dato noch kein Fall bei internationalen Gästen registriert worden.

Als Ausgangspunkt der zahlreichen Infektionen seit Ende Juli gelten die Feiern junger Saisonmitarbeiter in zwei Lokalen, die daraufhin freiwillig geschlossen hatten. Die Behörden hatten die Infizierten über Kontaktpersonen gefunden und Schutzmaßnahmen verhängt. Noch bis zum 9. August gilt eine Sperrstunde von 23 Uhr an. Im Rest des Landes muss um 1.00 Uhr nachts geschlossen werden. Abreisende Gäste müssen ihre Kontaktdaten hinterlassen.

Bei der Zahl von Tagesbesuchern und Übernachtungen habe es einen spürbaren Einbruch gegeben, sagte der Geschäftsführer der örtlichen Tourismusgesellschaft, Hans Wieser. "Tatsache ist, dass uns die Situation schon stark getroffen hat."

Das Land Oberösterreich hat einen sogenannten Comeback-Plan für den Tourismus angekündigt. Für Zuschüsse an die betroffenen Betriebe und eine Werbekampagne soll eine Million Euro zur Verfügung stehen.

Dieser Text ist zuerst am 5. August 2020 erschienen und wurde am 7. August 2020 aktualisiert.

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