Hannover:Hochschul-Experte untersucht Hund nach tödlicher Attacke

Hannover (dpa/lni) - Nach der tödlichen Attacke auf zwei Menschen hat die Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) Hund "Chico" am Mittwoch untersucht. Dabei sei es darum gegangen, ob dem am Kiefer erkrankten Hund für einen Wesenstest ein Maulkorb angelegt werden kann, sagte eine TiHo-Sprecherin. Ob die Hochschule den Hund nun einem Wesenstest unterzieht, konnte sie noch nicht sagen. Nach einem möglichen Wesenstest will die Stadt Hannover entscheiden, ob der Staffordshire-Terrier-Mischling eingeschläfert wird oder in eine Spezialeinrichtung kommt. Über eine Viertelmillion Menschen hatte eine Online-Petition gegen eine Tötung des Tiers unterstützt.

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Hannover (dpa/lni) - Nach der tödlichen Attacke auf zwei Menschen hat die Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) Hund „Chico“ am Mittwoch untersucht. Dabei sei es darum gegangen, ob dem am Kiefer erkrankten Hund für einen Wesenstest ein Maulkorb angelegt werden kann, sagte eine TiHo-Sprecherin. Ob die Hochschule den Hund nun einem Wesenstest unterzieht, konnte sie noch nicht sagen. Nach einem möglichen Wesenstest will die Stadt Hannover entscheiden, ob der Staffordshire-Terrier-Mischling eingeschläfert wird oder in eine Spezialeinrichtung kommt. Über eine Viertelmillion Menschen hatte eine Online-Petition gegen eine Tötung des Tiers unterstützt.

Die Stadt, die wegen Versäumnissen im Umgang mit dem gefährlichen Hund unter Druck steht, äußerte sich am Mittwoch zunächst nicht zum weiteren Gang der Dinge. Eine Flut nicht mehr zu bewältigender Presseanfragen erreiche die Stadt, so dass diese sich zu Antworten nicht mehr in der Lage sehe, teilte Stadtsprecher Udo Möller mit. „Wir kommunizieren, wenn es etwas zu kommunizieren gibt.“

„Chico“ hatte am Dienstag voriger Woche seine 52 Jahre alte, im Rollstuhl sitzende Besitzerin und deren 27 Jahre alten Sohn totgebissen. 2011 bereits hatte das Veterinäramt Hinweise auf eine gesteigerte Aggressivität des Hundes und eine mangelnde Eignung des Halters erhalten. Die Behörde aber griff nicht durch. Deswegen ermittelt die Staatsanwaltschaft Hannover inzwischen wegen fahrlässiger Tötung gegen unbekannt. Wie Oberstaatsanwalt Thomas Klinge sagte, müsse geprüft werden, ob vor sieben Jahren jemand einen strafrechtlich relevanten Fehler gemacht hat. Möglicherweise hat auch die schmerzhafte Kiefererkrankung die Attacke des Hundes ausgelöst.

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