Dortmund:Experte zur Hochhaus-Räumung: Sorgfaltspflicht erfüllt

Dortmund (dpa) - Nach der Räumung eines riesigen Hochhauskomplexes mit knapp 800 Bewohnern wegen schwerer Brandschutzmängel in Dortmund hat ein Experte die Maßnahme verteidigt. "Ich würde nicht sagen, dass die Räumung übertrieben ist", sagte Brandschutzexperte Thomas Herbert von der Bayerischen Ingenieurkammer-Bau der Deutschen Presse-Agentur. Vielmehr sei auf diese Weise die Sorgfaltspflicht erfüllt worden, "bevor etwas passiert", sagte Herbert. Die Bewohner können womöglich erst in einigen Monaten nach Umbauarbeiten in ihre Wohnungen zurückkehren. Eine Leichtathletikhalle dient zunächst als Notunterkunft.

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Dortmund (dpa) - Nach der Räumung eines riesigen Hochhauskomplexes mit knapp 800 Bewohnern wegen schwerer Brandschutzmängel in Dortmund hat ein Experte die Maßnahme verteidigt. „Ich würde nicht sagen, dass die Räumung übertrieben ist“, sagte Brandschutzexperte Thomas Herbert von der Bayerischen Ingenieurkammer-Bau der Deutschen Presse-Agentur. Vielmehr sei auf diese Weise die Sorgfaltspflicht erfüllt worden, „bevor etwas passiert“, sagte Herbert. Die Bewohner können womöglich erst in einigen Monaten nach Umbauarbeiten in ihre Wohnungen zurückkehren. Eine Leichtathletikhalle dient zunächst als Notunterkunft.

Nach Angaben der Stadt Dortmund gibt es in dem Gebäude keine ausreichende Trennung zwischen dem Parkdeck im Untergeschoss und den Wohnungen. Durch Schächte mit direkter Verbindung nach oben könne sich tödlicher Rauch bei einem Brand schnell ausbreiten. Auch gebe es keine ausreichenden Rettungswege.

Die Eigentümerin des Gebäudes, die Firma Intown GmbH, hatte am Donnerstag das Vorgehen der Stadt Dortmund als nicht rechtens und unangemessen kritisiert. „Erstmals heute haben wir von den detaillierten Brandschutzbedenken und baurechtlichen Themen Kenntnis erhalten und keinerlei Zeit für eine Reaktion in der Sache gehabt“, erklärte Intown-Chef Sascha Hettrich. Die von der Stadt genannten Mängel hätten auch mit anderen Maßnahmen wie nur der Räumung der Tiefgarage, Brandwachen und einer Prüfung der Entrauchungsanlage beseitigt werden können.

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