Naturkatastrophen:Taifun verwüstet Japan

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Taifun Melor ist auf Japan getroffen und hat schwere Schäden verursacht. Mindestens zwei Menschen starben. Derweil hat es im Südpazifik schwere Nachbeben gegeben, Tsunami-Alarm wurde ausgelöst.

Der über Japan tobende Taifun Melor hat mindestens zwei Menschen in den Tod gerissen und mehrere verletzt. Ein 54-Jähriger starb nach einem Unfall: Er war mit dem Motorrad gegen einen umgestürzten Baum geprallt. Die Nachrichtenagentur Kyodo meldete mehr als 60 Verletzte.

TaifunMelorsorgte in Japan für Chaos, in Tsuchiura, 70 Kilometer nordöstlich von Tokio, knickten Strommasten um, Häuser wurden von dem Sturm abgedeckt. (Foto: Foto: AFP)

Nach Angaben des öffentlichen Rundfunks wurden in Japan mehr als 9000 Menschen vor dem Taifun in Sicherheit gebracht. Der Wirbelsturm deckte zahllose Häuser ab, selbst Lastwagen wurden von den Böen umgeworfen. Starker Regen ließ etliche Flüsse über die Ufer treten. In Tokio kam es zu einem Verkehrschaos, weil 200 Flüge und ein Großteil der Nahverkehrsverbindungen ausfielen.

Der morgendliche Berufsverkehr auf mehreren Bahnlinien in Tokio und anderen Regionen wurde durch die Sturmböen und starken Regenfälle teils stark beeinträchtigt, ebenso der internationale Flugverkehr. Der Betrieb mehrerer Hochgeschwindigkeitszüge wurde zeitweise eingestellt.

Das letzte Mal, dass ein Taifun in Japan auf Land traf, war im September 2007. Damals kamen drei Menschen ums Leben. Die Behörden warnten die Bevölkerung vor weiteren Sturmböen und starken Niederschlägen durch Melor, der seinen Weg mit 50 Kilometern pro Stunde in nordöstlicher Richtung fortsetzte.

Erdbebenserie im Südpazifik reißt nicht ab

Derweil hat es im Südpazifik schwere Nachbeben gegeben. Nach den drei Beben mit Stärken über sieben um kurz nach Mitternacht mitteleuropäischer Sommerzeit erschütterten mindestens sieben Nachbeben die Region. Das bislang stärkste erreichte um 4:12 Uhr MESZ eine Stärke von 6,9. Schäden wurden nicht gemeldet.

Nach den ersten Beben war in zahlreichen der oft nur wenige Meter über dem Meeresspiegel liegenden Inselstaaten Tsunami-Alarm ausgelöst worden. Zehntausende Menschen auf den Salomonen-Inseln, Vanuatu, Fidschi und anderen Pazifik-Inseln brachten sich in Sicherheit. Der Meeresspiegel stieg aber nur um wenige Zentimeter. Befürchtete Killerwellen bleiben aus.

Die Epizentren der Beben lagen auf halbem Weg zwischen Vanuatu und den Salomonen-Inseln rund 270 Kilometer von den Küsten entfernt. Die Region liegt 2100 Kilometer nordöstlich des australischen Brisbane.

© dpa/AP/afis - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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