Naturkatastrophe auf den Philippinen:5200 Menschen sterben bei Taifun Haiyan

Zerstörung überall: Tacloban nach dem Sturm (Foto: AFP)

Taifun Haiyan hatte noch verheerendere Folgen als bislang bekannt. Laut neuen Regierungsangaben sind mehr als 5200 Menschen ums Leben gekommen. Noch immer gelten 1600 Personen als vermisst.

Die Taifun-Katastrophe auf den Philippinen war noch dramatischer als bislang gedacht: Die Behörden haben die Zahl der Toten zwei Wochen nach dem Unglück noch einmal deutlich angehoben. Mindestens 5209 Menschen seien umgekommen, sagte Innenminister Mar Roxas. Immer noch gelten 1600 Menschen als vermisst.

"Es ist sehr traurig, aber wir können sagen, dass der schlimmste Teil dieser Tragödie jetzt hinter uns liegt", sagt Roxas. Die mehr als vier Millionen Vertriebenen und mehr als 20.000 Verletzten würden inzwischen mit dem Nötigsten versorgt. Die Hälfte der Trümmer von gut einer Million beschädigten und zerstörten Häusern seien beiseite geräumt. "Wir erreichen jetzt die Wiederaufbauphase", sagte er.

Hunderttausende leben noch in selbst gebauten Verschlägen ohne Toiletten und fließend Wasser. Die vorübergehende Unterbringung in angemessenen Unterkünften habe jetzt Priorität, sagte Bauminister Rogelio Singson. "Wir haben die Lokalbehörden aufgefordert, Plätze herzurichten, damit wir dort Zelte und Notunterkünfte bereitstellen können", sagte er.

Für den Wiederaufbau permanenter Häuser müssten neue Bebauungspläne her. An gefährdeten Küsten sollen keine neuen Gebäude entstehen, sagte er.

Der Taifun hatte eine Sturmflut mit meterhohen Wellen ausgelöst, die Hunderte Meter ins Land rollte und alles fortriss. Mit Windgeschwindigkeiten von 300 Kilometern in der Stunde war "Haiyan" einer der mächtigsten Taifune, die je Land erreichten.

© Süddeutsche.de/dpa/AFP/pauk - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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