Schwerin:Sechs Jahre Haft für Marihuanageschäfte auf Reiterhof

Prozess wegen bandenmäßigen Drogenhandels - eine Familie in Mecklenburg-Vorpommern hatte kiloweise Marihuana produziert und verkauft. (Foto: dpa)
  • Eine Familie hat jahrelang auf ihrem Reiterhof Cannabis angepflanzt, daraus Marihuana gewonnen und dieses in großem Stil verkauft.
  • Das Landgericht Schwerin verurteilte den Vater zu einer Gefängnisstrafe, Mutter und Tochter haben Bewährungsstrafen bekommen.
  • 2017 standen Teile der Familie schonmal wegen Drogendelikte vor Gericht.

Im Prozess um Drogengeschäfte einer Reiterhof-Familie hat das Landgericht Schwerin den 54-jährigen Hauptangeklagten zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt. Seine 53 Jahre alte Ehefrau und seine 34 Jahre alte Tochter erhielten Bewährungsstrafen von jeweils zwei Jahren. Das Gericht sah es am Montag als erwiesen an, dass die Familie aus dem Landkreis Ludwigslust-Parchim in den Jahren 2013 bis 2016 mindestens 55 Kilogramm Marihuana für etwa 248 000 Euro verkauft hat.

Die Cannabispflanzen haben die Eheleute und ihre Tochter auf dem eigenen Hof gezüchtet. Das daraus gewonnene und kiloweise abgepackte Marihuana verkauften sie in den angeklagten 62 Fällen an einen Zwischenhändler. Pro Kilo kassierten sie laut Anklage zwischen 3500 und 4900 Euro.

Der Mann war im Dezember 2017 bereits einmal wegen ähnlicher Drogendelikte zu vier Jahren und einem Monat Gefängnis verurteilt worden. Bei diesem Prozess war auch der damals 29 Jahre alte Sohn der Familie mit angeklagt. Er war zu vier Jahren und drei Monaten Haft verurteilt worden.

© SZ.de/dpa/mpu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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